"Scheiße, ich bin ja nackt", stellte sie fest, als sie an sich hinab blickte. Normalerweise passierte so etwas doch nur im Traum. Wie zur Hölle könnte es dann sein, dass sie nun keine Kleidung trug? Und wie kam sie überhaupt hier her? Die junge Frau blickte sich um, um überhaupt festzustellen, wo sie hier war und bemerkte belustigte Blicke. Nun gut, auch ein oder zwei schockierte, vor allem von ihrem alten Mathelehrer. 
Für einen Moment war jede Peinlichkeit vergessen, man sollte einem Mann über 60 keinen solchen Schock mehr verpassen - es sei denn, man hatte ernsthaftes Interesse an seinem Ableben. 
Langsam wurde das Gelächter in der Klasse lauter, während sie versuchte, die strategisch wichtigen Stellen notdürftig zu verdecken. Als Frau fehlte ihr eindeutig ein dritter Arm, wie sie feststellte, als die es aufgab, auch noch ihren Hintern abzudecken. Schweiß stand langsam auf ihrer Stirn, als sie sich nach etwas umschaute, was sie anziehen oder besser zur Abdeckung verwenden könnte, damit sie eine Hand frei bekommen konnte, um die Tür für eine wilde Flucht zu öffnen. Einer ihrer Klassenkameraden hätte ihr ja mal helfen können, aber nein, hier stand sie, nackt und .... Der Wecker klingelte. Ein neuer, langweiliger Schultag wartete. "Das ist soooo ein altes. Klischee", grummelte sie leise, als sie aus dem Bett stieg - und einen kleinen Moment lang überlegte sie, ihren Traum umzusetzen, nur damit der Tag mal nicht ganz so langweilig werden würde.